Online-Business aufbauen: Was braucht es dafür?
26.11.2019Um die eigene Selbstständigkeit aufzubauen, bietet das Internet heute ideale Möglichkeiten. Für viele Unternehmer ergeben sich deutlich einfachere Voraussetzungen, denn je nach Betrieb muss nicht zuerst ein oft teures Ladenlokal oder eine Geschäftsstätte angemietet werden. Dennoch birgt auch das Online-Business Risiken und Gefahren, die sich jedoch mit einer guten Planung verringern lassen. Dieser Artikel zeigt auf, was für den Anfang benötigt wird.
Abbildung 1: Zu Beginn des eigenen Unternehmens wird noch vieles in Eigenregie erledigt, während später mehr Delegation erfolgt.
Eine gute Idee
Jedem Geschäft wohnt eine Idee inne. Unternehmer müssen wissen, was ihr Unternehmen ausmachen soll und auch, wofür sie selbst brennen. Der letzte Punkt ist zwar auf den ersten Blick unwichtig, doch hilft er Gründern auf dem weiteren Weg. Wenn es nicht wie gewünscht läuft, ist die Leidenschaft oftmals der Energiebrenner, sich weiterzuentwickeln und das Geschäft voranzubringen. Einige mögliche Ideen für Gründer:
- Onlineshop – dass über ihn Produkte verkauft werden, ist selbsterklärend. Doch was sind das für Produkte? Werden sie vom Unternehmen selbst hergestellt? Wenn ja, welche Bedingungen stellen etwaige Zulieferer oder Mitproduzenten? Werden Fremdprodukte vertrieben? In diesem Fall muss geklärt werden, unter welchen Bedingungen sie im Shop eingestellt werden.
- Technik – hat ein Unternehmer eventuell ein grandioses Produkt, das in den kommenden Jahren ein Highlight wird? Das können manchmal rein praktische Produkte sein, die Verbrauchern schlichtweg das Leben erleichtern. Vielleicht ist es aber auch ein Produkt mit einer kleineren, dafür gut betuchten Zielgruppe. Ist das Produkt medizinisch, muss der Unternehmer sicherstellen, vorab alle Formalitäten zu klären.
- Apps – auch mit ihnen können sich Gründer wunderbar online selbstständig machen. Wichtig ist jedoch, nicht direkt eine erste Entwicklung in den Handel zu geben, sondern ausreichende Testphasen zu machen. Das gilt sowohl für Kalender-Apps, wie auch für Einkaufszettel oder Glücksspiel-Apps.
Mit der Idee muss sich die Frage gestellt werden, wie diese vermarktet werden kann. Soll ein spezielles Problem gelöst werden? Oftmals sehen Verbraucher zuerst die Lösungsstrategie zu einem Problem, dann erst das Produkt.
Finanzbedarf ist niedrig
Das Online-Business bietet Gründer die Möglichkeit, schon mit einem recht übersichtlichen Finanzpolster das Geschäft zu starten. Ladenmieten entfallen, viele Unternehmen können durchaus allein oder mit wenigen Personen hochgezogen werden. Wobei dies gerade bei Onlineshops zu Nachteilen führen kann:
- Daheim – der Onlineshop befindet sich zwar im Netz, doch geht alles vom eigenen Zuhause aus. Zuerst stellt das kein Problem dar, doch umso besser das Business läuft, desto stärker verschieben sich die Arbeitszeiten und die Grenzen zwischen privat und Business verschwimmen.
- Lager – es muss Lagerraum vorhanden sein. Die meisten Unternehmer kennen zwar die Shops, die praktisch im Kellerraum und der Garage entstanden, doch diese haben sich recht schnell Lagerflächen gemietet. Viele Käufe bedingen große Stückzahlen von Waren und gerade das Verpackungsmaterial darf in seinem Platzbedarf nicht unterschätzt werden.
- Versand – er ist das größte Problem bei Onlineshops, die eventuell nur in einer kleinen Wohnung betreut werden. Bis zum Wegbringen der Päckchen oder deren Abholung lagern die Pakete eventual gar im Wohnzimmer.
Es lohnt sich, sich wenigstens schon frühzeitig mit Finanzierungsmöglichkeiten oder Fördermitteln zu beschäftigen. Denn läuft das neue Unternehmen, so wird sich der Arbeitsumfang und Aufwand vergrößern, was natürlich Mitarbeiter und größere Flächen bedingt. Zudem müssen mit der Zeit neue Arbeitsmittel oder Lagerregale angeschafft werden. Ein Überbrückungskredit oder Betriebsmittelkredit können nun helfen. Portale wie www.smava.de helfen dabei, schnell und zielgerichtet das richtige Darlehen zu finden.
Wichtig: Die Ausführung konsequent vorantreiben
An dieser Stelle wiederholt sich die Warnung, dass es nicht nur eine Idee, sondern Leidenschaft braucht. Die Ausführung des Online-Business muss konsequent betrieben werden, denn während ein Geschäft im Ort nur die direkte Konkurrenz in der Region hat, ist die Konkurrenz im Internet gewaltig. Ein Unternehmer, der nicht hinterher ist und mit Leidenschaft vorausgeht, der wird scheitern. Und das bedeutet:
- Verbessern – kein Produkt, keine App und auch kein Onlineshop sind jemals perfekt. Der Unternehmer muss sich ständig verbessern wollen und seinen Kunden ein noch besseres Erlebnis bieten.
- Fehler – man darf vermuten, dass ein Unternehmer, der von sich sagt, niemals einen Fehler gemacht zu haben, nicht die Wahrheit spricht. Fehler pflastern den Weg eines jeden Unternehmers, doch sind sie dazu da, um aus ihnen zu lernen.
- Nicht aufgeben – die wenigsten Unternehmen erleben eine paradiesische Wachstumslinie, die ausschließlich nach oben deutet. In der Regel treten Probleme auf, Hürden kommen hinzu und es läuft einmal nicht. Wer sein Geschäft leidenschaftlich betreibt und für die Idee brennt, der kann nun von der eigenen Leidenschaft zehren und um den Erfolg kämpfen.
Das nötige Know-how
»Selbermachen« ist ein Trend, der mit dem Internet gewachsen ist. Ein kluger Gründer kennt seine Stärken, er weiß aber noch vielmehr, worin seine Schwächen liegen. Es ist niemals ein Fehler, die Dinge aus den Händen zu geben, die man selbst nicht zu 100 Prozent kann:
- Webdesign – ob es die eigene Webseite ist oder auch der Onlineshop: Für potenzielle Kunden zählt nicht, ob ein Gründer viel Zeit in die Seiten investiert hat, für sie zählt, ob alles funktioniert. Wer als Unternehmer nicht aus dieser Materie kommt, der sollte wenigstens die Endkontrolle von einem Dienstleister übernehmen lassen.
- Marketing – das Business muss online beworben werden. Etliche Aspekte können Gründer durchaus selbst übernehmen, sofern sie sich in die Materie einarbeiten. Andere sind besser in den Händen eines spezialisierten Dienstleisters aufgehoben.
Das Problem ist oft nicht nur das fehlende Knowhow, sondern die Person des Unternehmers. Viele Online-Betriebe werden allen oder nur mit wenigen Personen gemeinsam gegründet. Wer sich weigert, Aspekte des Business aus der Hand zu geben, wird bei einer positiven Resonanz in den vielfältigen Aufgaben untergehen. Der Unternehmer muss das Tagesgeschäft im Blick haben, das ist, was zählt.
Abbildung 2: ein gewisses Know-how ist aber einer bestimmten Stufe unerlässlich.
Fazit – mit offenen Augen gründen
Die Eingangshürden sind bei einem Online-Business niedriger. Im Vergleich zum Startkapital, welches beispielsweise ein Bäckermeister benötigt, muss der Unternehmer kaum etwas investieren. Dennoch sollte er die Finanzen und mögliche Finanzierungsquellen stets im Blick behalten. Das Hauptkriterium ist stets die Idee des Gründers, deren Umsetzung und das Wissen, sich in seinem Metier zu betätigen und Nebenarbeiten lieber outzusourcen. – Ein gutes Beispiel für ein Online Business mit Kleidung wäre der Verkauf von einem Kinderanzug.
Bildquellen:
Abbildung 1: @ Bench Accounting / Unsplash.com
Abbildung 2: @ Ali Yahya / Unsplash.com