Risikomanagement: Das Aktiendepot verwalten und dabei Risiken minimieren

Risikomanagement: Das Aktiendepot verwalten und dabei Risiken minimieren

20.03.2017 0 Von Raphael Hawenschmidt

Risikomanagement ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaft. Privatwirtschaftliche Unternehmen und Einzelpersonen greifen auf das Risikomanagement zurück, um Risiken zu benennen, ihre Wahrscheinlichkeit einzuschätzen sowie sie zu vermeiden bzw. beim Eintreten eines Risikos die passenden Handlungsmöglichkeiten bereits parat zu haben. Wer über ein Aktiendepots verfügt, weiß, dass ein Risikomanagement die Gefahr auf Verluste minimiert und grundsätzlich die eigenen Anlageentscheidungen transparenter und damit sicherer macht.

Das Aktiendepot bei volatilen Zeiten absichern ist bei volatilen Zeiten absichern ist dabei nicht der einzige Punkt, den du als Anleger im Zuge eines Risikomanagement beachten solltest. Auch in wirtschaftliche stabilen Zeiten solltest du die Diversifikation deines Portfolios keinesfalls vernachlässigen.

Fonds sind bereits an sich diversifiziert, denn sie bestehen ja aus einem ganzen Bündel von Wertpapieren. Allerdings solltest du dich nicht nur auf eine Art der Fonds – beispielsweise Immobilienfonds – beschränken, sondern dein Depot durch weitere Fonds aus anderen Sparten und Märkten erweitern.

Diversifizierung durch verschiedene Fonds aus unterschiedlichen Märkten

So können breite Rohstoffsfonds eine gute Ergänzung sein. Neben unterschiedlichen Risikovarianten deiner Wertpapiere, was die zu erwartende Dividende anbelangt, ist das Ausweichen auf interessante Märkte zur Diversifizierung des Portfolios ebenfalls empfehlenswert. Das bedeutet nicht, dass du dein gesamtes Kapital beispielsweise an der brasilianischen Börse investieren solltest, nur weil dieser Schwellenmarkt derzeit mit guten Wachstumsraten lockt. Aber ein Anteil deines Budgets, dessen Verlust an sich zu verschmerzen wäre, kann hier investiert werden, solange weitere Anteile des Eigenkapitals in konventionelleren Fonds mit möglicherweise zwar niedrigerer Rendite, dafür mehr Sicherheit, eingesetzt wurden.

Doch welcher Anteil des Kapitals sollte in welche Wertpapiere investiert werden? Geht es beispielsweise um Binäre Optionen, die mit einem hohen Risiko bei hohen Gewinnoptionen verbunden sind, so solltest du den Anteil auf höchstens zehn Prozent deines Kapitals beschränken. Einsteiger in diesen Bereich der Optionsscheinen empfehlen viele Experten auch den Beginn mit einem Eigenkapital von nur fünf Prozent.

Mit einem Trading-Tagebuch die einzelnen Investitionen reflektieren

Es ist unbedingt empfehlenswert, sich mit den Risiken der einzelnen Geschäfte aus der Börse zu befassen. Ein Verlust muss immer kalkuliert werden und es gab noch nie einen Trader, der immer nur die passenden Kaufentscheidungen getroffen hat. In einem gewissen Zeitraum einen ordentlichen Gewinn zu erzielen, sollte das Ziel von jedem Trader sein, einzelne Ausschläge in den Bereich der roten Zahlen sind jedoch nicht zu vermeiden. Es kommt dann darauf an, die eigene Anlagestrategie zu überarbeiten und getroffene Entscheidungen im Nachgang noch einmal zu reflektieren – und zwar nicht nur die guten Anlageentscheidungen, sondern auch die schlechten. Gerade für Einsteiger ist es nicht verkehrt, in einem Trading-Tagebuch nach ihrem Handelsbuch ihre Entscheidungen Revue passieren zu lassen, um daraus etwas für die Zukunft mitzunehmen.

Denn auch das gehört zum Risikomanagement: Selbstreflexion und die Bereitschaft, bei der Anlage einen gewissen Spielraum zu bewahren, innerhalb dem die Anlagestrategie den Erfordernissen des aktuellen Marktes angepasst wird. Mit einem vernünftigen Risikomanagement lassen sich Geldverluste nicht immer vermeiden, aber doch so steuern, dass sie nicht besonders schmerzhaft ausfallen und dass über lange Sicht eine positive Geldbilanz den Anleger zufriedenstellen wird.