Nebenverdienst Umfragen: Was Interessierte wissen müssen

Nebenverdienst Umfragen: Was Interessierte wissen müssen

18.07.2017 0 Von Raphael Hawenschmidt

Das Internet ist inzwischen zu einem wahren Schatzkästchen für all diejenigen geworden, die vom eigenen Schreibtisch aus Geld verdienen möchten. Insbesondere dann, wenn es sich lediglich um einen Nebenverdienst handeln soll, der die eigene Haushaltskasse aufbessert, gibt es zahllose Optionen. Auch das systematische Beantworten vom Umfragen fällt in diese Kategorie. Wenn du dir deine eigene Meinung gut bezahlen lassen möchtest, solltest du dich jedoch vorab gut informieren.

Warum Umfragen für Unternehmen so wichtig sind

Umfragen gibt es wie Sand am Meer. Kaum eine Branche der heutigen Wirtschaftswelt ist nicht auf eingehende Analysen angewiesen. Sowohl der Endkunde als auch mögliche Geschäftspartner versuchen Unternehmen über Zielgruppenanalysen und entsprechende Marketingmaßnahmen zu erreichen. Aber auch Rückmeldungen hinsichtlich der Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen sowie Inspiration für neue Projekte lassen sich kaum effektiver sammeln als per Umfrage.

 

Statt auf Papier können Umfragen längst bequem online beantwortet werden. (Quelle: andibreit (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Das Wichtige an Umfragen ist laut gruenderlexikon.de jedoch, dass möglichst viele Menschen daran teilnehmen. Nur so entsteht ein repräsentatives Ergebnis. Die Variante, lediglich auf die Hilfsbereitschaft und die altruistische Einstellung potenzieller Teilnehmer zu setzen, lässt so manche Umfrage daher schnell ihr Ziel verfehlen. Aus diesem Grund boomt das Geschäft mit den Umfragen. Jeder Teilnehmer erhält hier für die Zeit, die er sich nimmt, eine finanzielle Entschädigung.

Damit Unternehmen auch tatsächlich etwas von ihren Umfrageergebnissen haben, sollte jeder Teilnehmer ehrlich und gewissenhaft antworten. Selbst wenn die eigene Meinung ein flexibles Konstrukt ist und sich kleine Unwahrheiten im Nachhinein nicht überprüfen lassen, sorgt ein fairer Umgang für ein besseres Gewissen. Daher lohnt es sich auch, nur Umfragen zu beantworten, die deinen eigenen Interessen wenigstens in Teilen entsprechen.

Clevere Strategien zahlen sich aus

Die Welt der Nebenjobs ist vielfältig. Auch eine Umfrage unter Studenten beweist, dass Frauen und Männer während ihrer Studienzeit auf verschiedenste Art und Weise Geld verdienen. Ein großer Teil der Studenten entscheidet sich weder für den klassischen Bürojob oder eine Tätigkeit als Nachhilfelehrer, sondern gab in besagter Umfrage „Sonstiges“ an. Und genau in diesem Bereich spielen auch bezahlte Umfragen eine Rolle. Wenn du Geld mit Umfragen verdienen möchtest, kommst du jedoch mit gelegentlichem und wenig zielgerichtetem Beantworten nicht ans Ziel.

Wer mehr verdienen will, meldet sich am besten bei zahlreichen Portalen an. (Quelle: Pexels (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Wie Fachleute berichten, liegt der Stundenlohn bei erfahrenen Teilnehmern bei bis zu 16 Euro (brutto). Wenn du genügend Zeit investierst und tatsächlich das Maximum herausholst, kannst du also gut damit verdienen. Hierfür genügt es jedoch nicht, auf gut Glück nach Umfragen zu suchen, sondern einschlägige Portale zu nutzen. Hier melden sich die Teilnehmer an und erhalten dann Vorschläge für Umfragen, die sie direkt beantworten können.

Doch auch ein Portal alleine reicht nicht aus, um aus ein paar Euro einen guten Nebenverdienst werden zu lassen. Findige Nebenjobber setzen daher nicht nur auf ein Portal, sondern melden sich gleich bei mehreren Anbietern an und sehen hier parallel nach dem Rechten. Je größer die Anzahl der Portale ist, desto höher fällt auch das potenzielle Einkommen aus. In dieser Liste auf elterngeld.de werden einige Portale vorgeschlagen und näher beschrieben.

Auch die Steuern nicht vergessen

Eine schöne Vorstellung ist es, sowohl mobil als auch am heimischen PC mit dem Beantworten von Umfragen Geld zu verdienen. Theoretisch klingelt die Kasse also auch im Freibad oder abends vor dem Schlafengehen und die Zeit, die je Umfrage investiert werden muss, ist meist gering. Wenn du jedoch wenig von illegalen Wegen hältst und dich ebenso wenig mit dem Finanzamt anlegen möchtest, solltest du dich mit der steuerlichen Situation auseinandersetzen.

Ab einem bestimmten Verdienst müssen auch Nebeneinkünfte versteuert werden. (Quelle: WerbeFabrik (CC0-Lizenz )/ pixabay.com)

So ist auch der Nebenverdienst mit Umfragen nicht per se steuerfrei. Wie alle anderen Einnahmen auch, gilt für das verdiente Geld eine Steuerpflicht. Wann beim Nebenverdienst Steuern bezahlt werden müssen, ist abhängig vom jährlichen Grundfreibetrag. Dieser wird jährlich neu festgelegt und beläuft sich laut steuertipps.com in 2017 auf rund 8.820 Euro. Erst wenn du mehr als diesen genannten Wert verdienst, bittet das Finanzamt dich zur Kasse.

Entscheidend kann darüber hinaus jedoch sein, dass das Einkommenssteuergesetz auch besondere Regelungen für geringfügige Nebeneinkünfte vorsieht. Wenn du Umfragen beantwortest, übst du eine Tätigkeit aus, die bis zu Einkünften von rund 410 Euro jährlich steuerbefreit ist. Um diese Grenze zu unterschreiten, muss es sich jedoch tatsächlich um einen sehr geringen Umfang handeln. Verdienst du mit den Umfragen deutlich mehr, solltest du wachsam bleiben. Denn dann kann das Finanzamt verlangen, dass du dich als nebenberuflich selbständig meldest und mit Hilfe eines Steuerberaters eine Steuererklärung abgeben musst. Die kostengünstige Variante der Erstellung einer Steuererklärung durch Lohnsteuerhilfevereine fällt dann aus, da diese in aller Regel nur Angestellte betreuen.

Es ist daher wichtig, den Nebenjob als Umfrageteilnehmer nicht zu unterschätzen und auch Steuern und geltendes Recht regelmäßig unter die Lupe zu nehmen. Wenn du dich hieran hältst und bei der Beantwortung sowohl eine gewisse Regelmäßigkeit als auch etwas Durchhaltevermögen beweist, kannst du durchaus ein lohnenswertes Zusatzeinkommen erwirtschaften.