Iran-Krise lies den Bitcoin steigen

Iran-Krise lies den Bitcoin steigen

21.01.2020 0 Von Raphael Hawenschmidt

Die Iran-Krise ist wohl eines der besten Beispiele, wie sich einfach mit dem Bitcoin viel Geld verdienen lässt. Etwa zwei Stunden, nachdem  eine US-Rakete den ranghohen iranischen General traf, schoss der Kurs der Kryptowährung nach oben. Einige jubelten sogar und sahen den Coin als das neue virtuelle Gold. Das ist sicherlich übertrieben, dennoch zeigte die Iran-Krise wunderbar, wie es funktionieren kann.

Investoren suchen in Krisenzeiten, nach Ausweich-Investments. Dabei handelt es sich um sogenannte Safe-Haven-Assets. Sie schichten also immer dann vorsorglich ihren Bestand um, wenn der Aktienmarkt eine erhöhte Volatilität aufweist. In der Regel werden dafür vor allem sichere Anlageinstrumente genutzt. Also Staatsanleihen oder sehr beliebt ist dabei auch Gold. Mit dem Minuspunkt, das diese beiden Anlagen nur wenig Rendite bringen. In den letzten Krisen war aber auch zu beobachten, dass der Bitcoin darauf sprunghaft reagierte. Ein Zeichen dafür, dass bevorstehende Kriege oder sich entwickelnde Krisen, ein guter Einstiegsmoment sind. Dabei spielen vor allem die Medien eine wichtige Rolle, wie das Iran-Beispiel zeigte. Die beiden Mächte USA und der Iran spielten mit dem hochgehobenen Zeigefinger, ein Machtspiel, das von der Presse zu einer großen Krise hochgeputscht wurde, worauf die globalen Aktienmärkte nachgaben und der Bitcoin in die Höhe schoss.

Bitcoin in der Krise kaufen?

Die Medien malten Horrorszenarien und es funktionierte. Die Anleger und Investoren waren stark verunsichert und in nur zwei Stunden floss viel Geld in die Kryptowährung. Der Kurs schoss über die 8.000 US-Dollar in die Höhe. Das der Bitcoin dabei so sensibel reagiert liegt auch an seinem Volumen. 2019 waren es gerade einmal 11 Millionen Coins, die verfügbar waren. Die Kryptohwährung ist damit sehr übersichtlich und reagiert bereits auf kleinste Käufe oder Verkäufe. Kritiker sehen den Coin daher auch leicht manipulierbar an, was sicherlich zu einem gewissen Teil stimmt. Auf der anderen Seite steht dieses kleine Volumen aber auch für eine bestimmte Wertbeständigkeit. Während die EU-Staaten wie verrückt Geld drucken und die Scheine eigentlich schon fast wertlos sind, geht das bei dieser Kryptowährung eben nicht.

Es gibt sicherlich viele Wege, um mit der virtuellen Münze Geld zu verdienen. Einige nutzen ihre Bitcoins in Online Casinos als anonyme Einzahlung, andere sehen es als Risiko-Investment und andere suchen nach genau diesen Krisen und Kriegen, die am Ende den Kurs nach oben treiben lassen.

Was ich beachten sollte

Die virtuelle Währung ist kein Anlageinstrument, sondern eine hoch riskante Anlage, die zum Totalverlust führen kann. Immerhin haben sich Hacker längst auf die Bitcoin-Plattformen spezialisiert und dort in der Vergangenheit mehrere tausend Coins gestohlen. Für die Besitzer ein Totalverlust, die Plattformen selbst haben keine Versicherung oder sonstige Absicherung, wie wir dass bei anderen Anlageplattformen kennen. Auch der Kurs des Bitcoins ist hoch Volatil und starke Kursschwankungen, besonders bei medialen Krisen, sind keine Seltenheit. Wer das beachtet, kann durchaus Gewinn erwirtschaften.